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Sonntag, 5. Januar 2014

Mangoernte und Hostelfeiern

06.12.2013

Hallo zusammen,

nun habe ich mich schon einen Monat nicht gemeldet…das liegt in erster Linie daran, dass unser freies Internet abgestellt wurde und es nur noch an 2 Orten in Bowen WLAN gibt (grottenschlecht und sau teuer) und andererseits, da in den paar Wochen so gut wie nichts ereignisreiches geschehen ist.

Seit unserem Bootstrip Anfang November warteten wir alle darauf, dass die Mango Ernte endlich losgeht. Unser Hostelmanager Mick, der uns die Jobs vermittelt, vertröstete uns immer auf die nächsten Tage/Woche. Nach einer Weile waren alle nur noch sauer und keiner wollte mehr warten und weiterreisen, da wir natürlich unsere Miete wöchentlich (180$) weiter zahlten und wir alle unsere Zeit hier vergeudeten. Eines Abends wollte er unsere Gemüter mal ein wenig beruhigen und zettelte eine Hostelparty an. Er kaufte Pizza, Bier, Wein und Tequila für alle und fing an uns systematisch abzufüllen – schließlich haben wir noch ein paar Runden Flunkyball gespielt und hatten einen richtig geilen Abend. 
Lagerfeuer am Strand

Die Wochen vergingen eigentlich wie im Flug, obwohl man den ganzen Tag nicht viel gemacht hat. Einen Abend waren wir mit 14 Leuten am Kings Beach und haben dort ein Lagerfeuer samt Gitarre und Stockbrot gemacht, verschiedene Geburtstage gefeiert, die Goon Challenge absolviert, viele Tage mit Filme gucken verbracht, dem Hostelchef auf einer Baustelle geholfen und und und.
Tagesausflug im Flussbett


Tagesausflüge haben wir auch unternommen, mal auf einen Berg raufgeklettert, mal weiter rausgefahren und einen Wasserfall gefunden, einen Abend war ich im Kino in der Premiere von „Die Tribute von Panem“ – halb Bowen war auch am Start.

Tja und dann war es eines Tages soweit – ich durfte Arbeiten! Vorab hatten wir uns alle mit Sachen aus dem Second-Hand Laden eingedeckt (alles 5$), damit man die Sachen nach der Saison getrost wegwerfen kann.

Ich wurde morgens von Mick geweckt und musste in 10 Minuten abfahrtbereit sein – schließlich fuhr er mich zu der Mangofarm. Jemand wurde an diesem Tag gekündigt und ich konnte nachrücken.
Mango picking
Ich muss sagen, Mangos zu ernten ist körperlich nicht ganz so anstrengend wie Paprika pflücken, da man komplett aufrecht steht und die Mangos aus den Bäumen fischt. Bei den Paprika stand man den ganzen Tag gebückt im Busch…

Ich gehöre zu den „Ground-pickern“ – wir pflücken alle Mangos die wir mit unserem Kescher erreichen können…

Jeden Tag 10 Stunden von 06:00 bis 16:00 Uhr arbeiten ist schon anstrengend, vorallem in der prallen Sonne und danach tut einem auch schön der Nacken und die Schultern weh, da man immer über dem Kopf arbeitet.

Mango Burn

Ganz angenehm ist das nicht, zumal die Mango einen Saft in ihrem Stiel hat, der beim pflücken richtig raus gespritzt kommt. Dieser Saft verätzt die Haut und diese färbt sich danach rostrot (der sogenannte Mango-Burn) – das kann man auch nicht abwaschen. Die Haut löst sich dann irgendwann ab und bildet sich halt neu. Wäre alles auch nur halb so wild, jedoch entwickeln die meisten mit der Zeit eine allergische Reaktion dagegen und bekommen einen richtig fiesen Ausschlag am ganzen Körper (der sogenannte Mango-Rush). Viele aus unserem Hostel sind schon betroffen und müssen nun Tabletten einnehmen sowie eine spezielle Salbe verwenden. Das tut wohl sehr weh und juckt wie verrückt. Zum Glück bin ich von diesem Ausschlag bisher verschont geblieben.

500 kg buckets

Am Tag pflücken wir im 2er Team rund 4 Tonnen, das sind ca. 5000 Mangos. Das geht schon in die Knochen und da wird man auch ziemlich oft von dem Mangosaft getroffen.

Jedenfalls ist es trotzdem gutes Geld (ca. 17$ die Stunde – nach Steuerabzug). Am Samstag hatten wir unseren letzten Tag dort auf der Farm, da dort alle Bäume nun abgeerntet sind. Die Tage soll es wohl auf einer anderen Farm weitergehen – ich bin gespannt.

kurze Pause
Die Tage auf der Farm waren mitunter auch echt witzig, der Chef kackte zwar immer rum, feuerte täglich Menschen ohne ersichtlichen Grund, mal fielen Körbe voll mit Mangos im Wert von 2000$ vom Anhänger, mal war eine riesen Spinne im Traktor, ich blieb mit meiner Karre samt Anhänger zwei Mal im Matsch stecken und musste abgeschleppt werden  aber am Ende ist doch soweit alles gut gegangen.



Joa, das sind so die neuesten News die es zu berichten gibt. Wir haben uns schon alle Adventskalender an die Wand geklebt, da ein Großteil auch hier in Bowen bleibt über Weihnachten. Der ursprüngliche Plan war eigentlich, Mitte Dezember schon viel weiter südlicher zu sein, durch das ganze Warten auf Arbeit hier verzögerte sich natürlich alles nach hinten und angeblich gibt es bis Mitte Januar noch Mangos hier. 
Mal sehen wie lange ich bleibe, eigentlich müssen wir im Februar schon in Victoria sein, da wir dort unsere Zulassung für unser Auto verlängern müssen oder es verkaufen. Aber Pläne ändern sich ja täglich hier in Australien. Es bleibt also alles noch abenteuerlich ;-)

Die Goon - Machine (billig Weißwein im 4 Liter Karton)



Stockbrot :-)










Mick füllt ab!





Max' Geburtstag reinfeiern


VIDEO: best of: Bowen - November 2013








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