Ich schreibe
euch gerade aus dem tropischen Norden Australiens, nämlich aus der Stadt Cairns…
und es regnet!
So hatte ich mir das aber nicht vorgestellt, naja jetzt bin ich
erst einmal hier.
Gestern noch
in den Blue Mountains, heute schon wieder im 2.500 km entfernten Cairns…was
Billigflieger so alles möglich machen. :-)
Gestern
Morgen machten wir uns auf den Weg mit dem Zug nach Katoomba, der größte Ort in
den Blue Mountains. Nach zwei Stunden Zugfahrt auch endlich dort angekommen,
ging es auch schon los mit dem Wandern.
Die Blue Mountains sind ein Gebirge und
sind mittlerweile auch zum UNESCO Kulturerbe erklärt worden. Ihren Namen haben
sie durch die dort vorkommenden Eukalyptusbäume. Die Blätter des Eukalyptus
verdunsten ein Ätherisches Öl, deren feiner Nebel über den
Bergen liegt und bei Tageslicht durch Rayleigh-Streuung
einen blauen Schimmer verursacht. Vielen Dank Wikipedia ;-)
Nach einem
Marsch bergab und laaaaange wieder bergauf, kamen wir an eine Seilbahnstation,
die wir natürlich sofort unsicher machten. Ticket gekauft und dann ging es auch
schon los…steil, sehr steil nach unten… von dort aus hatte man einen
gigantischen Blick über das Tal…quasi wie der Grand Canyon nur mit Bäumen.
Unten
angekommen konnte man sich zwischen mehreren Routen entscheiden, je nachdem wie
lange man wandern wollte… Nachdem diese Sache auch ausdiskutiert war, konnte der
Spaß ja beginnen.
Nach einer guten Stunde wandern kamen wir an eine Railway
Station, die uns vom Tal wieder hinaufschicken sollte…
Nachdem wir
alle Platz genommen hatten, konnte man die Position der Sitze einstellen. Wir
entschieden uns für die steilste Sitzeinstellung, nämlich dem Cliffhanger. Wir
wollten ja auch ein bisschen Action haben. Nun ging es rückwärts hinauf…und es
wurde steiler…und steiler… ca. auf der hälfte der Strecke hatte dieser „Zug“
eine Neigung von 80°…und wir hatten dazu noch
diese nette Cliffhanger-Einstellung. Vielleicht
sollte ich erwähnen, dass man in keinster Weise angeschnallt war. Der Wagon war
zwar komplett geschlossen, aber man hätte gut und gerne mal 8-10 Meter durch
den Wagon rollen können, wenn man sich nicht festgehalten hätte.
Oben
angekommen wurde uns echt eine wahnsinnige Aussicht geboten… und weiter wandern…
irgendwann kamen wir zu einer Skytrain Station. Wenn die schon mal da ist, kann
man die ja auch in Anspruch nehmen. Dort wurden wir dann mit einer Seilbahn
über das Tal auf die andere Seite gefahren. In der Gondel war der Boden aus
Glas und unter uns floss der Nepean River aus einem Wasserfall, der dieses Tal
vor zig Millionen Jahren einmal formte.
Auf der
anderen Seite angekommen ging der Fußmarsch auch promt weiter. Ziel unserer
Reise waren die „three sisters“. Eine Felsformation die ursprünglich mal aus
fünf „sisters“ bestanden hat, wovon sich zwei aber im Laufe der Jahre schon
verabschiedeten…
Die three
sisters sind mehr als populär ins Australien und man kann auch überall die
Legende dazu nachlesen, in der die three sisters jeweils eine Gottheit der
Aboriginies darstellen…oder so ähnlich.
Nach einer
gefühlten Ewigkeit sind wir nun auch endlich dort angekommen, aber es hatte sich
auch gelohnt. Man kann sich auch bis ganz nach vorne in einen Felsvorsprung der
einen Schwester vorarbeiten… und da wir ja schon mal da waren, taten wir das
auch. Treppen steigen…runter. Treppen die vor zig hundert Jahren mal in den
Fels gehauen wurden…so steil wie eine Leiter…und da die damals ja noch keinen
Winkel und Wasserwaage, geschweige denn eine App hatten, dementsprechend uneben ;-)
Nach einer
Verschnaufpause quasi in einer der Schwestern und dem Kampf die Treppen wieder
rauf zu kommen, traten wir auch den Heimweg an… ein schöner Tag ging zu Ende…
Oder auch
nicht. Zurück im netten Hostel in Kings Cross ging es erst einmal ans Koffer
packen… unser Flug ging heute Morgen und wir mussten um 4 Uhr Nachts aufstehen.
Dementsprechend sind auch alle tot ins Bett gefallen.
Um 05:13 in
den Zug zum Airport gestiegen, waren wir eine gute viertel Stunde später auch
schon angekommen. Toll…und dafür 15$ Airport Train.
Nachdem
einchecken (puuh, zum Glück "nur" 19,8 kg) ging es auch schon weiter zur
Sicherheitskontrolle. Da nahm das Drama seinen Lauf.
Da ich
gefühlt die Hälfte meines Trolleys in meinen Handgepäck-Rucksack gestopft habe,
um nicht über 20kg zu kommen, vergaß ich ein grundlegendes Teil in den Trolley
zu legen.
Beim
Durchleuchten wurde mein Rucksack dann bei Seite genommen und ich schaute in
rätselnde Gesichter… was hatte ich bloß im Handgepäck? Na klar, Sturmfeuerzeug
der extra Klasse! Das gute Stück habe vor 3 Wochen zum Geburtstag bekommen mit
meinem Namen eingraviert… scheisse!
Nun ging es
los… ich durfte mein Rucksack nicht mehr berühren und musste Abstand nehmen.
Nun fing er an zu kramen…. Ich wusste wo das Teil war!… Der Rucksack hat 30
Liter Fassungsvermögen in mehr als zig verschiedenen Fächern.
Der gute Mann
holte einfach mal alles aus dem Rucksack…unangenehm!
Nachdem er
das Teil gefunden hatte und in Betrieb nahm, kamen sofort 2 andere angerannt,
weil die Flamme ja „soooo huge“ ist. Achso!
Na gut, ich
hatte mich schon davon verabschiedet. Der Sicherheitsbeamte war aber so nett
und gab mir die Chance das komplette Gas aus dem Feuerzeug raus zu lassen, oder
halt wegzuwerfen. Na gut, dann lassen wir mal das Gas raus.
Wieder den
kompletten Weg zurück, raus aus dem Terminal…und dann stand ich da.
Mein Rucksack
war schon durch die Kontrolle, genau wie der komplette Inhalt meiner
Hosentaschen… nun stand ich da mit meinem Feuerzeug in der Hand. Typisch…womit
soll ich jetzt das Gas da rausbekommen? Soll ich hier 2 Stunden stehen und
gedrückt halten, bis es leer ist? Aber Not macht ja erfinderisch… da ich keinen
Stift oder sonstiges bei mir trug, um das Ventil zu betätigen, kam ich auf die
glorreiche Idee mal das feste Ende meines Schnürsenkels zu verwenden…es hat
geklappt!!
Gut, also
schnell wieder rein, nochmal Sicherheitskontrolle und schon konnte die Reise
losgehen. Der Flug war relativ entspannt… habe 2 von 3 Stunden verschlafen…
gute Quote ;-)
In Cairns
angekommen, Koffer abgeholt und zum Shuttlebus…es kommt wie es kommen musste:
Wolkenbruch! Nach 400 Metern endlich am Bus angekommen, war dann jeder auch mal
geduscht!
Vorhin haben wir noch ein bisschen
die Stadt unsicher gemacht…es ist schon ein himmelweiter Unterschied im
Vergleich zu Sydney. Aber ich bin auch froh mal aus Sydney rauszukommen… an
sich eine schöne Stadt, aber meiner Meinung nach vielleicht doch ein bisschen
zuuu groß und weitläufig alles. Mal sehen wie es hier weitergeht… jedenfalls
bietet das Hostel jeden Abend ein Essen für 3 Dollar an… das haben wir uns
natürlich dann mal genehmigt….es schmeckt auch wie ein Essen für 3 Dollar :-D Naja,
hauptsache Nahrung!
Morgen machen
wir einen Ausflug in den Regenwald… ich denke Name ist Programm.
Auf Jobsuche
habe ich mich heute auch schon begeben… darüber möchte ich mir heute aber nicht
mehr den Kopf zerbrechen…eher kontraproduktiv.
Ich werde mich
nun mal in das Land der Träume verabschieden…ich wünsch euch was :-)
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