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Sonntag, 5. Januar 2014

Wallaman Falls & Townsville + Job!

03.10.2013


Die letzte Nacht in Mission Beach verbrachten wir wie gewohnt am Strand. Natürlich ging uns gerade beim Kochen das Gas für den Herd aus, also wurde kurzerhand ein Lagerfeuer gemacht und das Kochen konnte weitergehen. Am nächsten Tag wollten wir unsere Vorräte und Gasflasche auffüllen und dann weiterziehen. Kurzerhand haben wir uns noch von unseren Mädels Gianna & Isa verabschiedet, die wir auch aus Cairns kennen und in Mission Beach wiedergetroffen haben.

Die beiden waren mit dem Bus auf dem Weg nach Magnetic Island und standen an der Bushaltestelle. Kurz dort angehalten, gerade verabschiedet, kam auch schon ein riesen LKW und der Bus – und wir standen mal wieder im Weg. Da ich der Kutscher war, hatte ich die Macht… also nix wie weg. Leider lief Gianna grad noch von der Fahrerseite auf die Beifahrerseite als ich schon losfuhr und die Gute mal eben mit unserem Hirschfänger angefahren habe. :-D

Nein, sie hat sich nichts getan, es war einfach nur mehr als witzig
„Scheiße, ich hab‘ Gianna angefahren!! Genau mit dem Hirschfänger gegen ihre Titte…!“
 So war der Wortlaut – riesen Gelächter im Wagen.

Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten konnte es auch schon weitergehen. Nächster Halt: Wallaman Falls. Nach guten 2 Stunden sind wir auch dort angekommen.
Die Wallaman Falls, bzw der Wasserfall ist der dritthöchste Wasserfall und der höchste, alleinstehende Wasserfall Australiens. Von oben sah es schon echt spektakulär aus wie das Wasser 270 Meter tief runterfällt…

Natürlich wollten wir uns das Spektakel auch von unten und nahem ansehen…also Wanderung durch den Busch. Das sind wir ja mittlerweile gewöhnt. Auf 2 km Länge knapp 300 Höhenmeter runter laufen war schon anstrengend, zumal es keine befestigten Wege gab, aber die Anstrengung hatte sich mehr als gelohnt. Unten angekommen erwartete uns eine 270 Meter hohe Felswand und eine geniale Aussicht auf den Wasserfall. Gut, wenn wir schon einmal dort waren, können wir uns ja auch kurz eine Abkühlung gönnen.

Über Steine und Felsen bahnten wir uns den Weg zu dem Bergsee. Sachen ausziehen und rein in das kühle Nass – kühl war wirklich Programm!
Schließlich schwammen wir quer über den See bis hin zum Wasserfall. Es war einfach nur geil! Mit welcher Wucht das Wasser auf einem runterprallt, man versteht fast sein eigenes Wort nicht, so laut ist es, aber es war definitiv ein geiles Erlebnis. Nachdem wir uns ein wenig beriseln ließen und alle ein wenig Luft geschnappt hatten, schwammen wir zurück zum anderen Ufer. 

Nun mussten wir die knappen 300 Meter auch wieder rauf…umso höher wir kamen, umso wärmer wurde es. Oben angekommen waren alle einfach nur nass – aber glücklich ;-)

Als schon wieder die Dämmerung einsetzte, beschlossen wir unser Abendessen einfach an einer anderen Aussichtsplattform zuzubereiten. 

Wir hatten mal wieder richtig Lust auf etwas typisch deutsches, daher kauften wir vorab ein paar Kartoffeln und Max zauberte uns Bratkartoffeln mit Zwiebeln & Rührei – einfach genial! Ich weiß wirklich nicht, wie lange ich vorher keine Kartoffeln gegessen hatte. Dies war der Abschluss eines super Tages.

Nach dem Abwasch ging es im dunkeln auch schon weiter – unser Tagesziel war eine Stadt namens Townsville und die wollten wir noch erreichen.

Also alle Mann ins Auto und los…in Townsville angekommen, steuerten wir einen Berg hinauf, auf dem befand sich ein Parkplatz & Toiletten – mehr braucht man nicht zum Übernachten. Oben angekommen hatte man eine komplette 360° Sicht über Townsville – damit kann man leben.
Da dort aber seeeehr viele Menschen unterwegs waren, konnten Max & Andy sich schlecht in ihren Schlafsäcken auf dem Boden legen. Schließlich schliefen wir mit 4 Mann in unserem Auto –geht alles wenn man will.

Am nächsten Morgen bekamen wir von einer Bekannten von Max aus Cairns eine Telefonnummer von einem Arbeitgeber, den wir auch direkt kontaktierten. Er meldete sich auch sofort zurück und wir konnten am selben Tag noch in das Büro der Firma einlaufen.

Nach einem Abstecher zur Bank und zur Bibliothek (freies WLAN ;-) ), fuhren wir zu der Firma.
Es ist eine Reinigungsfirma die Häuser reinigt, Gartenarbeit anbietet, Fensterputzer etc. Naja, wir wurden auch sofort alle 4 angenommen – leider nur auf Abruf, wenn Arbeit da ist…aber besser als nichts! Und für 22$/Stunde warte ich gern auf einen Anruf.

Zur Feier des Tages gönnten wir uns mal etwas und aßen bei Subway! Es war defintiv ein Traum…die letzten 2 Wochen, quasi seit dem Start unseres Roadtrips achten wir auf jeden Cent, kochen immer selbst und verschwenden nichts – aber das Baguette bei Subway war purer Luxus!
Vollgestopft bis über beide Ohren machten wir uns nun auf die Suche nach einer anderen Unterkunft. Von anderen Franzosen hörten wir, dass es eine Rest Areas namens „Alligator Creek“ außerhalb von Townsville gibt, dort gibt es Toiletten, Duschen, TV Raum und 24Std-Shop.
 
Also bahnten wir uns den Weg raus aus Townsville, nach knapp 30 Km sind wir auch an der Raststätte angekommen und ließen uns erst einmal nieder.
Wir richteten uns ein richtig gediegenes Camp ein, bauten uns ein Dach mit einer Plane die unsere Uschi noch zu bieten hatte uns ließen den Abend mit Kartenspielen ausklingen.

Am nächsten Morgen ging es auf einmal los…Terry, der Chef der Reinigungsfirma kontaktierte uns und sagte, dass er heute zwei von uns gebrauchen könnte. Es wurde ausgelost wer uns von Geld verdienen darf, das nötigste wurde aus dem Auto geworfen und schon ging es los. Max & Ich blieben im Camp zurück. Andy & der andere Max durften Arbeiten.

Nunja, nun standen Max & Ich auf dem Rastplatz und wussten erst einmal nichts mit uns anzufangen. Da die Sonne wieder stärker wurde, beschlossen wir uns mit der Plane ein Dach zu bauen. Dies gestaltete sich schwieriger als gedacht, da wir irgendetwas brauchten an dem wir die Plane befestigen konnten – unser Auto war ja nun unterwegs.

Das Tagesmotto war „do it yourself“, also nix wie ran ans Äste suchen und und und…

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, richtiges Redneck Engeneering. Als unser „Dach“ schließlich aufgespannt war, bauten wir unser Zelt auf, welches wir von Unschis Vorgänger übernommen hatten. Nassgeschwitzt, dreckig von oben bis unten und stolz wie Oskar wollten wir es uns gerade in unserem neuerrichteten Camp gemütlich machen, als plötzlich ein Mitarbeiter der Reinigungsfirma angefahren kam. Da wir ja „sehr weit“ von Townsville weg waren, gab es wie gewohnt kein Handynetz und er konnte uns nicht telefonisch erreichen. Er sagte uns, dass gerade noch ein Auftrag reinkam und wir nun doch arbeiten können.

Da die anderen beiden mit dem Auto samt unseren kompletten Klamotten on Tour waren, hatten wir keine festen Schuhe oder sonstiges. Naja, ging auch so. Ab zu dem Typen ins Auto und schon fuhren wir zu unserer Arbeitsstelle für den Tag. 

Dort angekommen erwartete uns ein nettes Haus…ein seeeehr nettes Haus! Mit Pool, Galerie, komplette Verglasung etc… Sprich: Ein Haus, welches wir Ottonormalverbraucher uns niemals leisten könnten.

Und es kam wie es kommen musste – Fenster putzen :-D

Max war mit einer Leiter auf der Galerie zugange und ich musste unten alle Fensterrahmen säubern. Leider  bestand die komplette Verglasung aus Schiebetüren samt Schiebefliegennetze , sprich 4 Führungsschienen hintereinander – versifft bis zum geht nicht mehr. Ohje, da hatten wir uns ja was angelacht… die Führungsschienen waren so eng, dass ich mit meinen kleinen Händen sogar nur meinen kleinen Finger verwenden konnte um den Dreck dort rauszuholen. 

Ich habe wirklich kein Problem damit etwas sauber zu machen nur der andere Mitarbeiter störte mich ein wenig. Mit einem Lappen bewaffnet holte ich da Dreck von mindestens 5 Jahren raus, dieser bestand aus allem erdenklichen – Tote Tierchen, Blätter, Haare, Schmock, Spinnenweben etc. 
Die Rahmen hat man mit dem normalen Reiniger so gut wie nicht sauber bekommen. Als ich den Mitarbeiter fragte, ob er vielleicht einen Tipp für mich hat, wie ich die ganze Kacke aus den engen Schienen bekomme, sagte er nur, dass es ewig dauert. Aha. Nicht ganz eine Minute später sagte er, dass ich mich beeilen soll, da das ja nicht so lange dauern kann und wir ja noch eine Menge zu tun haben. Achso, dann mach mal die Kippe aus, hör auf mit dem Hund zu spielen und nimm vielleicht auch mal einen Lappen in die Hand – dachte ich mir ;-) Ich möchte mir ja nicht direkt am ersten Arbeitstag alles versauen.

Nach guten 3 Stunden waren wir auch fertig – ich habe bisher keine Resonanz gehört. Er sagte nur, wenn es nicht richtig ist, müssen wir es nochmal machen. Naja ich bin gespannt ob alles zur Zufriedenheit der Kunden ist.

Soo…sonst ist nix spannendes passiert, momentan ist auch nichts weiteres geplant…also mal schauen :-)

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