Die letzte Nacht in Mission Beach verbrachten wir wie gewohnt
am Strand. Natürlich ging uns gerade beim Kochen das Gas für den Herd aus, also
wurde kurzerhand ein Lagerfeuer gemacht und das Kochen konnte weitergehen. Am
nächsten Tag wollten wir unsere Vorräte und Gasflasche auffüllen und dann
weiterziehen. Kurzerhand haben wir uns noch von unseren Mädels Gianna & Isa
verabschiedet, die wir auch aus Cairns kennen und in Mission Beach
wiedergetroffen haben.
Die beiden waren mit dem Bus auf dem Weg nach Magnetic Island und standen an der Bushaltestelle. Kurz dort angehalten, gerade verabschiedet, kam auch schon ein riesen LKW und der Bus – und wir standen mal wieder im Weg. Da ich der Kutscher war, hatte ich die Macht… also nix wie weg. Leider lief Gianna grad noch von der Fahrerseite auf die Beifahrerseite als ich schon losfuhr und die Gute mal eben mit unserem Hirschfänger angefahren habe. :-D
Die beiden waren mit dem Bus auf dem Weg nach Magnetic Island und standen an der Bushaltestelle. Kurz dort angehalten, gerade verabschiedet, kam auch schon ein riesen LKW und der Bus – und wir standen mal wieder im Weg. Da ich der Kutscher war, hatte ich die Macht… also nix wie weg. Leider lief Gianna grad noch von der Fahrerseite auf die Beifahrerseite als ich schon losfuhr und die Gute mal eben mit unserem Hirschfänger angefahren habe. :-D
Nein, sie hat sich nichts getan, es war einfach nur mehr als
witzig
„Scheiße, ich hab‘ Gianna angefahren!! Genau mit dem
Hirschfänger gegen ihre Titte…!“
So war der Wortlaut –
riesen Gelächter im Wagen.
Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten konnte es auch
schon weitergehen. Nächster Halt: Wallaman Falls. Nach guten 2 Stunden sind wir
auch dort angekommen.
Die Wallaman Falls, bzw der Wasserfall ist der dritthöchste
Wasserfall und der höchste, alleinstehende Wasserfall Australiens. Von oben sah es
schon echt spektakulär aus wie das Wasser 270 Meter tief runterfällt…
Natürlich wollten wir uns das Spektakel auch von unten und
nahem ansehen…also Wanderung durch den Busch. Das sind wir ja mittlerweile
gewöhnt. Auf 2 km Länge knapp 300 Höhenmeter runter laufen war schon
anstrengend, zumal es keine befestigten Wege gab, aber die Anstrengung hatte
sich mehr als gelohnt. Unten angekommen erwartete uns eine 270 Meter hohe
Felswand und eine geniale Aussicht auf den Wasserfall. Gut, wenn wir schon
einmal dort waren, können wir uns ja auch kurz eine Abkühlung gönnen.
Über Steine und Felsen bahnten wir uns den Weg zu dem
Bergsee. Sachen ausziehen und rein in das kühle Nass – kühl war wirklich
Programm!
Schließlich schwammen wir quer über den See bis hin zum
Wasserfall. Es war einfach nur geil! Mit welcher Wucht das Wasser auf einem
runterprallt, man versteht fast sein eigenes Wort nicht, so laut ist es, aber
es war definitiv ein geiles Erlebnis. Nachdem wir uns ein wenig beriseln ließen
und alle ein wenig Luft geschnappt hatten, schwammen wir zurück zum anderen
Ufer.
Nun mussten wir die knappen 300 Meter auch wieder rauf…umso
höher wir kamen, umso wärmer wurde es. Oben angekommen waren alle einfach nur
nass – aber glücklich ;-)
Als schon wieder die Dämmerung einsetzte, beschlossen wir
unser Abendessen einfach an einer anderen Aussichtsplattform zuzubereiten.
Wir hatten mal wieder richtig Lust auf etwas typisch
deutsches, daher kauften wir vorab ein paar Kartoffeln und Max zauberte uns
Bratkartoffeln mit Zwiebeln & Rührei – einfach genial! Ich weiß wirklich
nicht, wie lange ich vorher keine Kartoffeln gegessen hatte. Dies war der
Abschluss eines super Tages.
Nach dem Abwasch ging es im dunkeln auch schon weiter –
unser Tagesziel war eine Stadt namens Townsville und die wollten wir noch
erreichen.
Also alle Mann ins Auto und los…in Townsville angekommen, steuerten
wir einen Berg hinauf, auf dem befand sich ein Parkplatz & Toiletten – mehr
braucht man nicht zum Übernachten. Oben angekommen hatte man eine komplette
360° Sicht über Townsville – damit kann man leben.
Da dort aber seeeehr viele Menschen unterwegs waren, konnten
Max & Andy sich schlecht in ihren Schlafsäcken auf dem Boden legen.
Schließlich schliefen wir mit 4 Mann in unserem Auto –geht alles wenn man will.
Am nächsten Morgen bekamen wir von einer Bekannten von Max
aus Cairns eine Telefonnummer von einem Arbeitgeber, den wir auch direkt
kontaktierten. Er meldete sich auch sofort zurück und wir konnten am selben Tag
noch in das Büro der Firma einlaufen.
Nach einem Abstecher zur Bank und zur Bibliothek (freies
WLAN ;-) ), fuhren wir zu der Firma.
Es ist eine Reinigungsfirma die Häuser reinigt, Gartenarbeit
anbietet, Fensterputzer etc. Naja, wir wurden auch sofort alle 4 angenommen –
leider nur auf Abruf, wenn Arbeit da ist…aber besser als nichts! Und für
22$/Stunde warte ich gern auf einen Anruf.
Zur Feier des Tages gönnten wir uns mal etwas und aßen bei
Subway! Es war defintiv ein Traum…die letzten 2 Wochen, quasi seit dem Start
unseres Roadtrips achten wir auf jeden Cent, kochen immer selbst und
verschwenden nichts – aber das Baguette bei Subway war purer Luxus!
Vollgestopft bis über beide Ohren machten wir uns nun auf
die Suche nach einer anderen Unterkunft. Von anderen Franzosen hörten wir, dass
es eine Rest Areas namens „Alligator Creek“ außerhalb von Townsville gibt, dort
gibt es Toiletten, Duschen, TV Raum und 24Std-Shop.
Also bahnten wir uns den Weg raus aus Townsville, nach knapp
30 Km sind wir auch an der Raststätte angekommen und ließen uns erst einmal
nieder.
Wir richteten uns ein richtig gediegenes Camp ein, bauten
uns ein Dach mit einer Plane die unsere Uschi noch zu bieten hatte uns ließen
den Abend mit Kartenspielen ausklingen.
Am nächsten Morgen ging es auf einmal los…Terry, der Chef
der Reinigungsfirma kontaktierte uns und sagte, dass er heute zwei von uns
gebrauchen könnte. Es wurde ausgelost wer uns von Geld verdienen darf, das
nötigste wurde aus dem Auto geworfen und schon ging es los. Max & Ich
blieben im Camp zurück. Andy & der andere Max durften Arbeiten.
Nunja, nun standen Max & Ich auf dem Rastplatz und
wussten erst einmal nichts mit uns anzufangen. Da die Sonne wieder stärker
wurde, beschlossen wir uns mit der Plane ein Dach zu bauen. Dies gestaltete
sich schwieriger als gedacht, da wir irgendetwas brauchten an dem wir die Plane
befestigen konnten – unser Auto war ja nun unterwegs.
Das Tagesmotto war „do it yourself“, also nix wie ran ans
Äste suchen und und und…
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, richtiges Redneck
Engeneering. Als unser „Dach“ schließlich aufgespannt war, bauten wir unser
Zelt auf, welches wir von Unschis Vorgänger übernommen hatten. Nassgeschwitzt,
dreckig von oben bis unten und stolz wie Oskar wollten wir es uns gerade in
unserem neuerrichteten Camp gemütlich machen, als plötzlich ein Mitarbeiter der
Reinigungsfirma angefahren kam. Da wir ja „sehr weit“ von Townsville weg waren,
gab es wie gewohnt kein Handynetz und er konnte uns nicht telefonisch
erreichen. Er sagte uns, dass gerade noch ein Auftrag reinkam und wir nun doch
arbeiten können.
Da die anderen beiden mit dem Auto samt unseren kompletten
Klamotten on Tour waren, hatten wir keine festen Schuhe oder sonstiges. Naja,
ging auch so. Ab zu dem Typen ins Auto und schon fuhren wir zu unserer
Arbeitsstelle für den Tag.
Dort angekommen erwartete uns ein nettes Haus…ein seeeehr
nettes Haus! Mit Pool, Galerie, komplette Verglasung etc… Sprich: Ein Haus,
welches wir Ottonormalverbraucher uns niemals leisten könnten.
Und es kam wie es kommen musste – Fenster putzen :-D
Max war mit einer Leiter auf der Galerie zugange und ich
musste unten alle Fensterrahmen säubern. Leider
bestand die komplette Verglasung aus Schiebetüren samt
Schiebefliegennetze , sprich 4 Führungsschienen hintereinander – versifft bis
zum geht nicht mehr. Ohje, da hatten wir uns ja was angelacht… die
Führungsschienen waren so eng, dass ich mit meinen kleinen Händen sogar nur
meinen kleinen Finger verwenden konnte um den Dreck dort rauszuholen.
Ich habe wirklich kein Problem damit etwas sauber zu machen
nur der andere Mitarbeiter störte mich ein wenig. Mit einem Lappen bewaffnet
holte ich da Dreck von mindestens 5 Jahren raus, dieser bestand aus allem
erdenklichen – Tote Tierchen, Blätter, Haare, Schmock, Spinnenweben etc.
Die
Rahmen hat man mit dem normalen Reiniger so gut wie nicht sauber bekommen. Als
ich den Mitarbeiter fragte, ob er vielleicht einen Tipp für mich hat, wie ich
die ganze Kacke aus den engen Schienen bekomme, sagte er nur, dass es ewig
dauert. Aha. Nicht ganz eine Minute später sagte er, dass ich mich beeilen
soll, da das ja nicht so lange dauern kann und wir ja noch eine Menge zu tun haben. Achso, dann mach mal die Kippe
aus, hör auf mit dem Hund zu spielen und nimm vielleicht auch mal einen Lappen
in die Hand – dachte ich mir ;-) Ich möchte mir ja nicht direkt am ersten Arbeitstag
alles versauen.
Nach guten 3 Stunden waren wir auch fertig – ich habe bisher
keine Resonanz gehört. Er sagte nur, wenn es nicht richtig ist, müssen wir es
nochmal machen. Naja ich bin gespannt ob alles zur Zufriedenheit der Kunden
ist.
Soo…sonst ist nix spannendes passiert, momentan ist auch
nichts weiteres geplant…also mal schauen :-)
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