Am
08.01.2014 ging es nun endlich raus aus Bowen und back on the road!
Zu
der Gruppe gesellten sich schließlich Miriam und unser zweiter fahrbarer
Untersatz „Babsi“.
Erstes
Ziel unserer Reise war ein Waldstück kurz nach Proserpine, wo wir unser Camp für die Nacht
aufschlugen. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Airlie Beach, wo wir auch
Silvester gefeiert haben. Dort wurden noch einige Dinge für das neue Auto
gekauft und ein wenig an der Lagoone entspannt.
Später
fuhren wir weiter und suchten uns auf dem Weg nach Mackay einen Schlafplatz am
O’Connell River. Während der Fahrt sammelten wir noch den einsamen Tramper
Mattieu ein, der sich für eine Nacht zu der Gruppe gesellte.
Tramper Mattieu |
Als
wir einen schönen Spot direkt am Fluss gefunden hatten, errichteten wir unser
Camp für die Nacht und dann ging es auch schon los – Monsun!
Es
regnete wie aus Eimern und das macht beim Campen natürlich überhaupt keinen
Spaß…unser Franzose Mattieu hatte auch leider kein Zelt und lag nur im
Schlafsack draußen im Regen. Er hatte sich nicht getraut vorne ins Auto zu
setzen und dementsprechend war er am nächsten Morgen ein wenig durchnässt –
genau wie all die Sachen.
Es
wurde nicht lange gezögert und das Camp abgebaut. Schließlich fuhren wir weiter
nach Mackay um Mattieu dort raus zu lassen und noch eine Dachkonstruktion für
das neue Auto zu kaufen - leichter gesagt als getan.
Es
regnete immer noch wie aus Kübeln und unsere Babsi machte Probleme – sie wollte
einfach nicht anspringen. Auf dem McDonalds Parkplatz wurde dann mal kurzerhand
das Auto aus der Parklücke und über den halben Parkplatz geschoben um dann
überbrücken zu können – wie gesagt: immer noch im Monsun. Dies passierte dann
gute 5x an dem Tag, bis eine neue Batterie organisiert war. Die Dachkonstruktion
wurde anmontiert und Mattieu verabschiedet – ich glaube der arme Junge war froh
uns endlich los zu sein :-D Dies ist natürlich nur die Kurzform – das ganze
Spektakel hatte einen kompletten Tag in Anspruch genommen – man kennt es ja, es
klappt nie wie man es sich vorstellt… die Laune dementsprechend angeschlagen.
Nachdem
ich die Wetterdaten für die folgenden
Tage im Internet durchforstet hatte, wurde unser ursprünglicher Plan in den
Eungella Nationalpark zu fahren auch über den Haufen geworfen – wir
waren
mitten im Zentrum eines Monsuns und wollten einfach nur raus aus den Regen.
Ben & Joana in Marlborough |
Letztendlich
ging es zurück auf den Highway in Richtung Marlborough, da wir dort 2 Freunde
besuchen wollten und es dort nicht mehr am regnen war. Nach knapp 300 Kilometern
sturmflutartiger Regenfälle und Aquaplaning kamen wir auch abends dort an.
Unsere
Freunde Ben und Joana sind zwei Franzosen die wir aus dem Hostel in Bowen
kennen. Die beiden arbeiten dort als Putzkraft in einem Caravan Park und wir
kamen da für 5$ die Nacht unter.
Capricorn Caves |
Nach
2 spaßigen Tagen und Nächten in Marlborough ging es weiter für uns – Tagesziel
waren die Capricorn Caves. Wir machten eine geführte Tour durch die Höhlen und suchten
uns danach in einem nahe gelegenem Wald ein Platz für die Nacht. In einem
trockenen Creek machten wir ein Lagerfeuer und ließen den Tag ausklingen.
Am
nächsten Tag ging es weiter nach Rockhampton…auf dem Weg ging uns leider der
Sprit aus und so sind wir erst einmal liegen geblieben. Die anderen fuhren 20
km weiter zur nächsten Tankstelle und füllten dort unsere Benzinkanister wieder
auf um uns den Sprit dann vorbeizubringen.
Camp in Rockhampton |
Als
das ganze erledigt war, fuhren wir weiter nach Rockhampton. Dort angekommen
sammelten wir unser 7. Gruppenmitglied Robert ein und machten erst einmal einen
Großeinkauf. In so einer großen Gruppe dauert sowas natürlich ewig und somit
verbrachten wir den Rest des Tages damit einen neuen Schlafplatz zu finden und
dann das Camp aufzubauen.
Den
Platz fanden wir nicht weit ab dem Zentrum an einer Lagoone. Nach einem
leckeren Abendessen und einem Glas Wein ließen wir den Tag mit Kartenspielen
ausklingen.
Für
den nächsten Tag planten wir einen Besuch im Rockhampton Zoo und im Botanischen
Garten. Der Eintritt war frei und das muss man natürlich ausnutzen. Der Zoo war
nicht besonders riesig aber schön angelegt und für den freien Eintritt waren
wir alle sehr zufrieden. Ich habe nun endlich einen Wombat gesehen und kann das
von meiner Liste streichen :-)
Wombat |
Nach
dem Botanischem Garten teilten wir uns auf – die eine Truppe fuhr schon zurück
zum Camp und die andere noch kurz zum Supermarkt. Die Babsi war mal wieder
nicht in bester Stimmung und verweigerte schließlich das Bremsen – na toll!
Zum
Glück ist nichts passiert, jedoch fuhren wir nun mit Schrittgeschwindigkeit zur
nächsten Tankstelle um dort neue Bremsflüssigkeit zu kaufen. Nachdem diese
eingefüllt war, funktionierten die Bremsen auch wieder einigermaßen. Die Freude
war allerdings nur von kurzer Dauer, da sich die Flüssigkeit nach ein paar
Kilometern Fahrt wieder in Luft auflöste – Leck im Schlauch!
Da
es schon spät war, wurde die Fahrt zum Mechaniker auf den nächsten Tag
verschoben. Am nächsten Morgen wurde das Camp abgebaut und wir fuhren zu einem
Truckstop um uns dort zu Duschen und unsere elektronischen Geräte wieder zu
laden. Max & Nele fuhren mit Babsi schließlich zum Mechaniker und wollten
dann später wieder zu uns stoßen, nachdem der Schlauch getauscht wurde – so der
Plan.
Beim
Mechaniker stellte sich jedoch heraus, dass der Vorbesitzer von Babsi Öl in die
Bremsflüssigkeit gefüllt hatte und sämtliche Dichtungen kaputt und Schläuche
geplatzt waren. Leider konnte er das an dem Tag nicht mehr reparieren, da er
neue Teile dafür benötigte und auch keine Zeit hatte. Babsi blieb schließlich
für die Nacht in der Werkstatt.
Somit
saßen wir ungeplant einen Tag länger in Rockhampton fest – hatten nur ein Auto
für 7 Personen plus Gepäck und Zelte und und und… logistisch unpassend. Der
Mechaniker war aber so nett und fuhr uns zu unserem Campingspot an der Lagoone.
Am
Tag darauf wurde Babsi schließlich repariert und die Fahrt konnte weitergehen.
Nach einem weiteren Einkauf ging es wieder auf den Highway – Ziel war ein Ort
namens Agnes Water.
Für
den Abend suchten wir uns einen Schlafplatz auf dem Gelände eines Sportclubs wo
wir von einem Haufen Kängurus begrüßt wurden. Toilette und Dusche war
vorhanden, was uns alle sehr freute. Jedoch stellten wir bei der Babsi mal
wieder ein Problem fest: Die Bremse am linken Hinterrad löste sich nicht
vollständig, sodass es enorm quietschte und rauchte.
Wir
ignorierten das Problem vorerst und fuhren am nächsten Morgen zum Strand, wo
wir uns 3 Surfbretter liehen und uns in die Wellen schmissen. Den Tag
verbrachten wir am Strand ehe es zurück zu dem Sportclub ging um uns dort wieder
niederzulassen. Im Schlepptau hatten wir diesmal Patrick aus München, den wir
am Strand aufgabelten und sich für ein
paar Tage der Truppe anschloss.
Leider
war an dem Sportclub eine kleine Veranstaltung sodass wir uns vorerst nicht dorthin
getraut haben. Der Rest war mit dem anderen Auto am Strand und wir warteten ein
Stück vom Sportclub entfernt auf sie, um gemeinsam einen neuen Schlafplatz zu
suchen. Während der Wartezeit hielten mehrere Leute die uns fragten, ob bei uns
alles in Ordnung sei – Aussies halt, immer hilfsbereit!
Später
kam jemand vorbei der uns zu dem Sportclub einlud, sodass wir doch einen Platz
zum schlafen ergatterten…manchmal muss man die Sache halt nur aussitzen und am
Straßenrand stehen.
Aussie mit Wagenheber |
Am
nächsten Morgen montierten wir den Reifen von Babsi ab um uns die Bremsen mal
genauer anschauen zu können. Dabei ging jedoch leider unser Wagenheber in die
Brüche, sodass Babsi nun ohne Reifen in Schräglage auf der Wiese verweilte.
Nun
ging es auf die Suche nach einem Wagenheber – wir klapperten einige Häuser in
der Umgebung ab bis schließlich ein Aussie mit Wagenheber uns zur Hilfe eilte.
Der gute Mann war richtig nett und hatte in seinem Leben noch nie Schnee
gesehen :-D
Nachdem
der Reifen wieder anmontiert war, wurde das quietschen ein bisschen leiser –
Rauch kam trotzdem.
Nun
ging es auf die Suche nach einem Mechaniker – leider gibt es nur einen in Agnes
Water der bis einschließlich Montag geschlossen hat – super! Jedenfalls konnten
wir nicht mehr zurück zu dem Sportclub, da sie uns sagten, dass wir nur eine
Nacht dort verbringen dürfen und wir schon 2 Nächte dort waren – man muss es ja
nicht übertreiben ;-)
Schließlich
fanden wir nach 14 Kilometern Dirtroad, wo man nur mit Allradantrieb
durchkommt, einen Platz auf einem Campingplatz direkt am Strand. Nun hieß es
warten bis der Mechaniker am Dienstag wieder geöffnet hat.
Wir
blieben 2 Nächte auf dem Campingplatz und taten nichts Produktives – gestern liehen
wir uns nochmal 3 Surfbretter und schmissen uns in die Wellen, wobei wir
wirklich Spaß hatten.
Das
war so der kurze Rückblick der vergangenen 2 Wochen.
Nächste Ziele auf der
Route sind Bunderberg, hoffentlich eine Fraser Island Tour (Die größte
Sandinsel der Welt) und halt alle kleinen und größeren Städtchen auf dem Weg
nach Brisbane – es gibt also noch einiges zu sehen!
Gottesanbeterin |
Sonnenaufgang an unserem Privatstrand |